Kategorie: Reviews
SEBASTIAN SELIG ÜBER INFLORESCENCE
INFLORESCENCE (Nicolaas Schmidt, 2020)
Der Traum endet nicht. Wie es Träumen eigen ist, wirft er stattdessen immer wieder neue Schlingen aus, Loops, die dich zurück in den Sturm ziehen. Einen Sturm, der gleichzeitig aufbrausend überwältigend und beglückend schön ist. Größtmögliches Kino-Rauschen in welchem sich die Liebe lustvoll hin und her wirft, das ganz große Glück winkt. Im Kino, wo gerade kaum einer näher am ultra-romantischen Ideal immer wieder neue, intensive Lichtblitze abfeuert, wie das offenbar Nicolaas Schmidt vermag. Sein neuer Kinofilm ist nur 8 Minuten lang und füllt mit seiner schier unbegrenzten Wucht dennoch den größten Saal. Man kann ihn wohl auch wirklich nur in einer solchen Architektur voll erfassen. Mein Konstrukt, das ein klein wenig nachzustellen, indem ich den Film gestern Nacht mit dem Beamer an die hohe Wand bollerte, ließ dahingehend wohl nur eine erste Ahnung aufleuchten. Verdammt, ärgere ich mich, den Film auf der Berlinale – Berlin International Film Festival im Februar leider verpasst zu haben.
// Still via dem Trailer (den man sich in diesem Fall unbedingt nochmals in Kombination mit dem Film ansehen sollte): https://vimeo.com/390543853
VILNIUS SPECIAL MENTION FOR INFLORESCENCE
„An ode to the beauty and kindness in our hearts resisting the terrible nightmare yet to come.“
Special Mention, Vilnius International Film Festival Intl. Shorts Jury
„INFLORESCENCE“ WORLD PREMIERE AT BERLIN INTL. FILM FESTIVAL 2020
INFLORESCENCE [SLOWLOOP-06] Info-Sheet
Berlinale Shorts 2:
24.02.2020 21:30 Cubix 9 (Premiere)
26.02.2020 17:00 Colosseum 1
27.02.2020 16:30 Cinemaxx 3
27.02.2020 21:00 Moviemento (Shorts Go Kiez)
28.02.2020 16:30 Zoo Palast 3 (Shorts Take Their Time)
AUDIENCE COMMENTS
„Der Traum endet nicht. Wie es Träumen eigen ist, wirft er stattdessen immer wieder neue Schlingen aus, Loops, die dich zurück in den Sturm ziehen. Einen Sturm, der gleichzeitig aufbrausend überwältigend und beglückend schön ist. Größtmögliches Kino-Rauschen in welchem sich die Liebe lustvoll hin und her wirft, das ganz große Glück winkt. Im Kino, wo gerade kaum einer näher am ultra-romantischen Ideal immer wieder neue, intensive Lichtblitze abfeuert, wie das offenbar Nicolaas Schmidt vermag. Sein neuer Kinofilm ist nur 8 Minuten lang und füllt mit seiner schier unbegrenzten Wucht dennoch den größten Saal. Man kann ihn wohl auch wirklich nur in einer solchen Architektur voll erfassen.“
Sebastian Selig, Facebook
„Ich hatte das Glück diesen Film auf der Berlinale zu sehen auf einer gigantischen Leinwand. Es sind 8 Minuten, die schwer zu greifen sind wenn rechts eine email kommt und links das handy vibriert. Wenn ihr könnt baut euch ein kleines Kino und schaut euch das an.“
Lennart Pennart, Facebook
„ I was surely moved by watching it during Kino Pavasaris screening this summer in Vilnius.“
Gintarė Šoparaitė, FB Messenger
PRESS REVIEWS
„Inflorecscene“ Berlinale Premiere
via shortsblog.berlinale.de/category/inflorescence
„A pink rose floats in the wind while a storm brews in the distance. Crowded House’s Don’t Dream It’s Over plays on a stuttering loop, reminding us not to let those who “build a wall between us” win. What could it possibly mean? The German flag in the background suggests the struggles of reunification, but this oddly compelling piece — perfect for museum installations — can be taken in a variety of ways.“
Redmond Bacon for Directors Notes
„Another seemingly simple film is German experimental film Inflorescence (Nicolaas Schmidt). A pink flower waves in the breeze as an extract from Crowded House’s ‘Don’t Dream It’s Over’ plays on an almost repeated loop. It first seems an exercise in nothing but absurdity, but as it goes on, the film morphs into a moving paean to the ability to stand one’s ground and keep hope, no matter what the circumstances.“
Laurence Boyce for Cineuropa
Wieder sind die formalen Zumutungen in der Minderzahl – Freunden derselben sei „Inflorescence“ von Nicolaas Schmidt im rundum gelungenen Programm 2 (insgesamt gibt es fünf) ans Herz gelegt. Die filmischen Mittel aber scheinen sich auf Unterwanderungsmission begeben zu haben.
Alexandra Seitz for Berliner Zeitung
Der deutsche Kurzfilm „Inflorescence“ von Nicolaas Schmidt ist nicht direkt queer, aber eine kunstvolle Hommage an den Widerstand innerhalb einer düsteren Welt: Rosarote Rosenblüten, auf ewig vereint, ertragen zusammen stürmische Zeiten und schwere Gewitter. Zu sehen im Programm „Berline Shorts II“.
Queer
„Weitaus simpler angelegt, aber nicht weniger überzeugend ist Nicolaas „Inflorence“: Acht Minuten lang sehen wir eine karg-graue Landschaft – und im Vordergrund eine Rose, die vom Wind durch das Bild getrieben wird- heftig durchgeschüttelt, aber standhaft. Dazu läuft der 1980er-Jahre-Hit „Don’t Dream It’s Over“ – verlangsamt, geloopt und verzerrt entwickelt er ungeahnte Kräfte. Ganz am Ende dieser hypnotischen acht Minuten steht ein unerwarteter politischer Appell, der hier aber nicht verraten werden soll.“
Fabian Wallmeier für RBB 24