INFLORESCENCE (Nicolaas Schmidt, 2020)
Der Traum endet nicht. Wie es Träumen eigen ist, wirft er stattdessen immer wieder neue Schlingen aus, Loops, die dich zurück in den Sturm ziehen. Einen Sturm, der gleichzeitig aufbrausend überwältigend und beglückend schön ist. Größtmögliches Kino-Rauschen in welchem sich die Liebe lustvoll hin und her wirft, das ganz große Glück winkt. Im Kino, wo gerade kaum einer näher am ultra-romantischen Ideal immer wieder neue, intensive Lichtblitze abfeuert, wie das offenbar Nicolaas Schmidt vermag. Sein neuer Kinofilm ist nur 8 Minuten lang und füllt mit seiner schier unbegrenzten Wucht dennoch den größten Saal. Man kann ihn wohl auch wirklich nur in einer solchen Architektur voll erfassen. Mein Konstrukt, das ein klein wenig nachzustellen, indem ich den Film gestern Nacht mit dem Beamer an die hohe Wand bollerte, ließ dahingehend wohl nur eine erste Ahnung aufleuchten. Verdammt, ärgere ich mich, den Film auf der Berlinale – Berlin International Film Festival im Februar leider verpasst zu haben.
// Still via dem Trailer (den man sich in diesem Fall unbedingt nochmals in Kombination mit dem Film ansehen sollte): https://vimeo.com/390543853